Bis dato ist Prostatakrebs die häufigste Krebserkrankung in Österreich bei Männern und die zweithäufigste Krebstodesursache bei Männern allgemein. Nun ermöglicht eine neue MRT Untersuchung Prostatakrebs frühzeitig zu entdecken.
Während noch bis vor kurzer Zeit als Untersuchungsstandard die gezielte Entnahme von 12-16 Gewebeproben aus der Prostata über den Mastdarm galt, wird nun zur Befunderhebung und Klärung der Diagnose nach wiederholten PSA-Kontrollen seit Einführung des multiparametrischen MRT der Prostata (mp-MRT-P) immer häufiger bei Feststellung eines erhöhten PSA-Wertes (Erhöhung der Tumormarker) sowie einem verdächtigem Tastbefund eine MRT durchgeführt.
Die Bildgebung durch die multiparametrische MRT spielt in der Bewertung von Prostatakrebs eine wichtige Rolle. Denn wenn die MRT auffälliges Gewebe oder einen Tumorherd zeigt, kann dieser, mit der entsprechenden urologisch-technischen High-Tech-Ausstattung, gezielt biopsiert werden.
Beim Prostatakarzinom erfolgt die Klassifikation anhand des PI-RADS Wertes (Prostate Imaging Reporting and Data System). Je höher dieser Wert ist umso höher die Wahrscheinlichkeit, dass ein klinisch signifikantes Prostatakarzinom vorliegt. Eine Biopsie erfolgt zwischen den Scores 3 und 5. Mit diesen Maßnahmen kann ein Prostatakarzinom frühzeitig entdeckt und effizient behandelt werden. Diese multiparametrische MRT-Untersuchung der Prostata gilt als das derzeit sensitivste Verfahren zur Diagnose von Veränderungen die verdächtig für Prostatakrebs sind.