Harnwegsinfekte: Nicht nur unangenehm – sondern eine schmerzhafte und lästige Erkrankung
Jede zweite Frau kennt diese typischen Symptome eines Harnwegsinfektes: Brennen beim Wasserlassen, Schmerzen im Unterbauch, vor allem beim Wasserlassen und ständiger Harndrang. Auslöser sind in den meisten Fällen Bakterien. Vor allem das Bakterium Escherichia coli (Darmkeim) nistet sich gerne in die Harnwege ein, wandert über die Harnleiter in die Blase und führt dort zu einer Entzündung der Schleimhäute und der gesamten Blasenwand. Mitunter befindet sich bei einer akuten Blasenentzündung Blut im Urin (Hämaturie).
Warum sind Frauen wesentlich stärker betroffen?
Der Grund: Die Harnröhre der Frau ist kürzer wodurch die Krankheitserreger leichter bis in die Harnblase vordringen und zu einer Entzündung des Organs führen können.
Männer bleiben vorerst von Blasenentzündungen weitestgehend verschont. Erst nach dem 50. Lebensjahr kommt es häufiger zu Prostataerkrankungen. Dabei vergrößert sich in der Regel die Prostata, engt die Harnröhre ein und behindert den Harnabfluss. So können sich vermehrt Krankheitserreger im Restharn in der Blase und Harnröhre bilden und eine Harnwegsentzündung auslösen.
Bei häufigen Infekten – die Ursache suchen!
Bei häufigen Infekten ist es wichtig, der Ursache auf den Grund zu gehen. Dazu werden bei akuten Infekten Harnkulturen angelegt, um eine gezielte Therapie gewährleisten zu können. Aber auch weitere therapeutische Maßnahmen zur Prävention (Vorbeugung) einer HWI werden im Rahmen der Behandlung in unserer Ordination besprochen.